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Basisausbildung

Mit „Kinesis“ sind in Anlehnung an die Formulierung Aristoteles' die unaufhörlichen Wachstumsprozesse alles Lebendigen gemeint. Er geht davon aus, dass alles, was Seele hat, sich diesen Wachstumsbewegungen aussetzen muss. Die Kinesis-Methode widmet sich dieser Gesetzmässigkeit mit Liebe und Zuversicht innerhalb eines langjährigen Lernprozesses. Unverzichtbare Voraussetzung für das Praktizieren der Kinesis-Methode sind speziell dafür ausgebildete Kinesis-LehrerInnen und ein dafür ganz besonders eingerichteter Kinesis-Raum.   

Die Musikakademie diapason nutzt die Kinesis-Methode in mehreren Etappen. Die Kinesis-Methode beginnt mit der „musikalischen Früherziehung“ bereits ihre Wirksamkeit unter dem Motto zu entfalten:

Es schläft ein Lied in jedem Kind

I

Musikalische Früherziehung

BEGEISTERUNG

als Energiequelle

​Ab dem 3.Lebensjahr können Ihre Kinder auch in der Musikakademie diapason erfahren, dass Anerkennung und Geborgenheit zu ihrem Geburtsrecht gehören.  Jedes Kind will seine Besonderheit entdecken und darin erkannt und gefördert werden. Spielerisch, singend und ausgelassen - oder auch vorübergehend scheu - gleiten die Jüngsten, mit weiteren sechs Kindern in einer Gruppe, fast unbemerkt in einen Erfahrungs- und Lernprozess hinein. Sie beginnen ihre angeborene Kraft und ihre Begabungen zu entdecken und lernen sie als Wesensausdruck durch Singen, Tanzen und Erzählen spielend zu entfalten.

II

Instrumentale Entwicklungsimpulse

BEGABUNG

als Motivation

Die Musikakademie diapason bietet die „Instrumentale Frühförderung“ als Begabtenförderung an, wobei die Kinesis-Methode diese Spezialisierung mit dem Instrument unterstützt.  In dem Gruppenunterricht experimentieren die Kinder unbekümmert mit den Instrumenten und schwingen sich auf das Streichinstrument ein, was sie gewählt haben. Damit geht noch nicht die Erwartung an das häusliche Üben einher. Erst wenn die Kinesis-LehrerIn bemerkt, dass das Kind eine gezieltere Anleitung im Umgang mit dem Instrument haben möchte, kommt durch die Absprache mit den Eltern der Einzelunterricht hinzu. 

III

Integraler Reifungsweg

VIRTUOSITÄT

als Stärke

Mit der Aneignung vielfältiger Fähigkeiten durch den intensiven Umgang mit dem Instrument, mit dem Kammermusikspiel in unterschiedlichen Formationen, mit der Interpretation bekannter und moderner Werke im Kammerorchester, mit der Erfahrung als Solist mit dem Kammerorchester und mit der langjährigen regelmäßigen Bühnenerfahrung in öffentlichen Konzerten, all das wird in den Kinesis-Gruppen vor- und nach bereitet. Zum Erfahrungsaustausch für das eigene Verständnis von Gewinn und Verlust, von Wunsch und Ziel, von Einsamkeit und Gemeinsamkeit stehen sich die Mitglieder einer Kinesis-Gruppe vertraut gegenüber und können sich immer mehr ihrer eigenen Bestimmung nähern, weil sie sich im Spiegel ihrer Leistungsfähigkeit und ihrer Freundschaftsbeziehungen zu den Mitspielern immer sicherer fühlen.

Gruß- und Geleitwort

des Landesmusikrates Baden-Württemberg

"Dem Landesmusikrat Baden-Württemberg liegt die musikalische Früherziehung besonders am Herzen. Durch zahlreiche Studien belegt, ist gerade das Zeitfenster von drei bis sechs Jahren und die Zeit der Grundschule entscheidend für die Musikalisierung von Menschen. Musische Fähigkeiten, die in dieser Zeit erworben werden, prägen eine junge Persönlichkeit häufig für ein ganzes Leben. Die Dominanz der Ratio, die den Schulalltag unserer Kinder und Jugendlichen (dominiert) prägt reicht nicht aus, um eine ganzheitliche Erziehung zu gewährleisten. Unverzichtbar gehören dazu körperliche und auch sinnliche Erfahrungen, wie sie beim Erlernen eines Instruments, sowie beim Singen und Tanzen gemacht werden können: es geht um soziale Kompetenz, Sensibilität und Kreativität, nicht Erziehung zur Musik sondern durch Musik!

In der Musikakademie, in der Ute Frenzel über viele Jahre hinweg die KINESIS-Methode entwickelte, konnte ich mich persönlich davon überzeugen, dass hier Kinder mit klarer Struktur, Hingabe und herausragendem Erfolg musisch unterrichtet werden. Das sichtbar frühe künstlerische Bewusstsein, aber auch die zahlreichen “Jugend musiziert”-Preisträger unter ihren Schülern sprechen für sich. Ich freue mich daher sehr, dass durch das vorliegende Buch, die Lehrgänge und diese Broschüre von Ute Frenzel diese Methode zukünftig allen Musiklehrern offen stehen wird und hoffe auf seine weite Verbreitung und Entwicklung. 

Dieses Konzept lege ich allen Musikpädagogen, Institutionen und Persönlichkeiten ans Herz, welche die Bedeutung künstlerischer Erziehung für Kinder und Jugendliche erkannt haben und ihrer Verantwortung dafür gerecht werden wollen." 

Unterschrift Professor Wolfgang Gönnenwein
Professor Wolfgang Gönnenwein, Staatsrat a.D., Präsident des Landesmussikrats

Professor Wolfgang Gönnenwein, Staatsrat a.D., Präsident des Landesmussikrats

Ausgehend von seiner Verwurzelung im Chorgesang war Prof. Gönnenwein

1968 Professor an der Stuttgarter Musikhochschule,

1969 Dirigent des Bach-Vereins Köln,

1973 Rektor der Stuttgarter Musikhochschule, gleichzeitig Intendant der Ludwigsburger, Schloss-Festspiele, die er zu internationaler Geltung brachte,

1985 Generalintendant der Württembergischen Staatstheater Stuttgart,

1978 Mitglied der baden-württembergischen Landesregierung als Staatsrat für Kunst

1996-1998 maßgeblich am Aufbau der Festspiele Baden-Baden beteiligt,

im Namen der jungen Generation war er außerdem viele Jahre Vorsitzender des Deutschen Musikwettbewerbs „Jugend musiziert“,

2005 für fünf Jahre Präsident des baden-württembergischen Landesmusikrates und danach dessen Ehrenpräsident.

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(1933-2015)

Als Mentor der KINESIS-Methode machte mir, Ute Frenzel, Wolfgang Gönnenwein immer wieder eindringlich bewusst: Wir müssen der Öffentlichkeit klar machen, Musik heißt nicht einfach, etwas auf der Geige zwitschern, sondern sie hat mit Spontaneität, mit Fantasie und mit sozialer Kompetenz zu tun. Die Begleitung meiner Arbeit, seine Grundeinstellung zum Leben und seine künstlerische Erfahrung waren inspirierende Geschenke auch für die Musikakademie.

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